Deutsch-Hispanoamerikanischer Projektchor Bonn

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Der Deutsch-Hispanoamerikanische Chor Bonn wurde 2017 als künstlerische Initiative des Vereins LiberArte Bonn e.V. unter der Leitung der Mezzosopranistin Lupe Larzábal gegründet. Seitdem vereint das Ensemble rund fünfzig passionierte Sängerinnen und Sänger, überwiegend erfahrene Chormusiker, die sich mit Hingabe und hohem Anspruch anspruchsvollen Projekten widmen.

Von Beginn an konzentrierte sich der Chor auf das sinfonisch-chorale Repertoire, mit einem besonderen Schwerpunkt auf Werken aus dem lateinamerikanischen Kulturraum, ergänzt durch bedeutende Kompositionen der Weltmusik. Diese Verbindung von musikalischer Exzellenz und interkultureller Perspektive prägt bis heute das Profil des Ensembles.

Ein Meilenstein der Chorgeschichte war die Teilnahme am Internationalen Chorfestival Misatango Germany 2019, wo der Chor gemeinsam mit dem argentinischen Komponisten Martín Palmeri dessen Misatango aufführte. Unter seiner Leitung trat das Ensemble an renommierten Spielstätten auf, darunter die Peterskirche in Wien, die Flora in Köln und die Trinitatiskirche.

Konzertreisen bilden seit der Gründung einen festen Bestandteil der künstlerischen Arbeit. 2017 präsentierte der Chor in Bremerhaven die Misa Criolla von Ariel Ramírez; 2018 folgte eine Aufführung von Carmina Burana in Taino (Italien) im Rahmen des Festivals „Punti Cardinali“. 2019 interpretierte das Ensemble in Köln das Magnificat von Heitor Villa-Lobos sowie erneut die Misatango von Palmeri.

Nach der pandemiebedingten Unterbrechung nahm der Chor seine Tätigkeit mit der Uraufführung des Stabat Mater des argentinischen Komponisten José Luis Larzábal in Bonn wieder auf – ein Werk, das 2023 auch in Wien zur Aufführung gelangte. 2024 folgte in Bonn die Uraufführung der Friedensmesse desselben Komponisten.

Im Jahr 2025 widmete sich der Chor im Rahmen des Internationalen Chor-Festivals LiberArte den „Gedenk-Konzerten zu 80 Jahre Befreiung vom Nationalsozialismus in Europa“. Im Mittelpunkt standen Johannes Brahms’ Schicksalslied, José Luis Larzábals Aeneis und Palmeris Misatango, die in Deutschland und Argentinien aufgeführt wurden.

Heute zählt der Chor rund fünfzig Mitglieder und hat sich in den vergangenen Jahren durch seinen künstlerischen Anspruch, seine stilistische Vielfalt und seine internationale Vernetzung als eine lebendige und inspirierende Formation etabliert.
Nach Abschluss des Festivals 2025 hat das Ensemble ein neues Großprojekt ins Auge gefasst: Für das Jahr 2026 plant der Chor die Aufführung von Carmina Burana von Carl Orff in Bonn.